Lastenausgleich, das klingt zunächst einmal nach „trockenen“ Verwaltungsakten. Und völlig unberechtigt ist das auch nicht. Der Lastenausgleich, die Entschädigung für die durch Flucht oder Vertreibung erlittenen Verluste, war ein aufwendiger bürokratischer Vorgang.

Und doch kann man in den vielfältigen Beständen des Lastenausgleichsarchivs in Bayreuth einen tiefen Einblick in diesen Teil der Familiengeschichte erhalten, denn die dort aufbewahrten Unterlagen enthalten nicht nur Details zu den Vermögens- und Besitzverhältnissen der Familie vor der Flucht oder Vertreibung, sondern man findet dort auch eine Vielzahl an weiteren Informationen, wie z.B. persönliche Daten (Adressen, Fluchtdatum, …) oder Augenzeugenberichte zu dieser dramatischen Zeit.

Dieser Vortrag soll also einen Überblick über das Archiv und seine Bestände geben, das neben den Lastenausgleichsakten noch weitere Unterlagen aufbewahrt:

• Was verbirgt sich z.B. hinter Begriffen wie Heimatortskartei (HOK), Ostdokumentation (Ost Dok) oder Heimatauskunftsstelle (HAST)?
• Welche besonderen Schutzbestimmungen gibt es unter Umständen zu beachten?

Dabei fließen auch Erfahrungen aus der privaten Recherche für Familienmitglieder aus Oberschlesien ein.

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