Programm 2025
Alle Vorträge und Workshops des Hauptprogramms auf einen Blick
Das Programm wird regelmäßig ergänzt, sobald neue Programmpunkte bestätigt sind
(Änderungen vorbehalten)
- Freitag 07.02.2025
- Samstag 08.02.2025
- Sonntag 09.02.2025
- Montag 10.02.2025
- Dienstag 11.02.2025
- Mittwoch 12.02.2025
- Donnerstag 13.02.2025
- Freitag 14.02.2025
- Samstag 15.02.2025
- Raum 1
- Raum 1
Im Jahr 2006 wurde Andrea Bentschneider eingeladen, das Konzept für die deutsche Version der beliebten TV-Serie „Who Do You Think You Are?“ (in Deutschland „Das Geheimnis meiner Familie?“) mitzuentwickeln.
In diesem Vortrag teilt sie ihre Erfahrungen aus fast zwei Jahrzehnten Zusammenarbeit mit internationalen TV-Produktionen. Von der Auswahl prominenter Kandidaten bis hin zu geheimen genealogischen Recherchen und Dreharbeiten gibt Andrea einen spannenden Einblick hinter die Kulissen. Die Teilnehmer erfahren, wie genealogische Forschung im Fernsehen abläuft, welche Methoden und Techniken zum Einsatz kommen und wie historische Familiengeschichten für ein großes Publikum aufbereitet werden.
Dieser Vortrag gibt außerdem wertvolle Tipps, wie die Methoden der TV-Ahnenforschung auch auf eigene Familiengeschichten angewendet werden können, um diese im historischen Kontext besser zu verstehen.
Es begann mit einem Koffer voller Briefe. Mein Großvater hatte sie in den 30er Jahren an meine Großmutter geschrieben, die damals in New York als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie arbeitete.
„Sieben Jahre habe ich gewartet, dann konnten wir endlich heiraten!“ Meine Oma hatte mir als Kind immer wieder aus ihrer Zeit in Amerika erzählt. Als meine Großeltern verstorben waren, fanden wir die Briefe im Nachlass.
Ich wollte diese Geschichte vor dem Vergessen retten. Ich versuchte zu verstehen und mich in ihre Welt damals hineinzuversetzen. Wie war das in der Zeit in Deutschland und wie Amerika? Warum sieben Jahre und weshalb kam sie 1936 überhaupt zurück?
Die Briefe waren nicht vollständig und leider auch nur von meinem Großvater. Ich begann, die Lücken zu füllen mit Interviews, Recherchen, Reisen und auch Hypothesen. Ich tauchte ein in die Zeit der 30er Jahre, die Familiengeschichte und ich lernte nicht nur etwas über meine Großeltern, sondern auch ganz viel mich.
Entstanden ist ein biografischer Briefroman über den Beginn einer Beziehung, die am Ende fast 75 Jahre halten sollte.
Im Vortrag berichte ich über die Entstehung dieser Familiengeschichte.
Das Land Israel war bereits im 19. Jahrhundert ein Einwanderungsziel, für Juden und für Christen. Das erste preußische Konsulat wurde 1842 in Jerusalem eröffnet. Mit einer Unterbrechung von 1917 bis 1925 aufgrund des ersten Weltkriegs war das Konsulat bis 1939 in Betrieb.
Bei Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurden die Dokumente des Konsulates in einem Kloster gelagert und verschwanden von dort. Die Israelische Polizei beschlagnahmte Teile der Dokumente 1955, als diese auf dem Schwarzmarkt zum Verkauf standen und weitere Dokumente wurden in den nachfolgenden Jahren erworben.
Die Sammlung dieser geretteten Dokumente ist im Israelischen Nationalarchiv und eine Kopie im Politischen Archiv in Berlin. Die Sammlung umfasst Dokumente über Reisepässe und Visen, Steuerangelegenheiten, Beziehungen mit dem Osmanischen Reich, Dokumente des Spanischen Konsulats, dass das deutsche Konsulate nach dem ersten Weltkrieg vertrag, Dokumente über die Tempelgesellschaft aus Baden- Württemberg, eine messianische Gruppe, die mehrere Kolonien aufgebaut und das Land Israel mitgeprägt hat, Einberufungslisten für beide Weltkriege einschließlich von Lebensläufen und Fotos, Melderegister, die auch Juden umfassen, die vor den Nazis aus Deutschland geflohen sind, und vieles mehr.
Diese Sammlung ist eine wichtige Quelle für die Erforschung von Deutschen, ob jüdisch oder nicht, im Land Israel.
Mit Google My Maps wird Ihre Ahnenforschung lebendig!
Verwandeln Sie Ihre Familiengeschichte in interaktive Karten. Verorten Sie Ihre Vorfahren auf der Weltkarte und visualisieren Sie ihre Reisen.
Ob Sie nun Ihre Wurzeln in Deutschland, Italien oder den USA suchen – My Maps hilft Ihnen, Ihre Ahnenforschung zu organisieren und zu präsentieren.
Die Geschichte von Familienmitgliedern in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR sind für viele Ahnenforscher häufig ein „weißer Fleck“ in den Forschungen. Das Schicksal der Vorfahren liegt aufgrund von Kriegsgefangenschaft, Verbringung in sowjetische Lager oder der Haft in DDR-Gefängnissen häufig im Dunkeln.
Die schwierige Situation für die Ahnenforschung in der Nachkriegszeit und der DDR hat zudem Lücken hinterlassen.
Anhand ausgewählter Beispiele will der Vortrag etwas Licht in die Möglichkeiten der genealogischen Forschung für die Zeit 1945 bis 1955 im Ostteil von Deutschland bringen. Relevante Archive und Quellen sowie zuständige Institutionen werden erläutert.
Annalena hört gespannt zu. Ihre Urgroßmutter erzählt von einem Photo, das sie als Mädchen auf dem Dachboden sah. Darauf: eine junge Frau in Weiß. Die wenigen Worte dazu wecken Annalenas Vorstellungskraft – und ihre Neugierde: „Das war meine Großtante Wally. Die haben sie in Amerika erschossen.“
Ausgestattet mit Wallys vollem Namen brachten Annalena und ihr Mann Thomas ein vergessenes Schicksal wieder ans Licht und beschlossen: Diese Geschichte muss Gehör finden.
Der Podcast „Geliebte Wally“ hat vor allem ein junges Publikum erreicht, das bisher wenig Bezug zu Ahnenforschung hatte. Über das populäre Medium gelingt der Einstieg niedrigschwellig, aber zugleich mit Tiefe. Dabei stehen nicht nur historische Fakten im Fokus, sondern auch der Prozess: Wie lassen sich alte Verbrechen recherchieren? Wie geht man mit einer wenig verlässlichen Quellenlage um? Was bedeutet es, Geschichte lebendig werden zu lassen?
In ihrem Vortrag berichten Annalena und Thomas von ihrer Herangehensweise, den Herausforderungen und unerwarteten Erkenntnissen, die ihre Arbeit am Podcast mit sich brachte. Sie geben Einblicke in die Entwicklung ihres Projekts – von der Idee bis zur Hörerinteraktion über Instagram. „Geliebte Wally“ zeigt, dass Ahnenforschung nicht nur ein Blick zurück ist, sondern eine Chance, Geschichte für eine breite Zielgruppe neu erlebbar zu machen.
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Lastenausgleich, das klingt zunächst einmal nach „trockenen“ Verwaltungsakten. Und völlig unberechtigt ist das auch nicht. Der Lastenausgleich, die Entschädigung für die durch Flucht oder Vertreibung erlittenen Verluste, war ein aufwendiger bürokratischer Vorgang.
Und doch kann man in den vielfältigen Beständen des Lastenausgleichsarchivs in Bayreuth einen tiefen Einblick in diesen Teil der Familiengeschichte erhalten, denn die dort aufbewahrten Unterlagen enthalten nicht nur Details zu den Vermögens- und Besitzverhältnissen der Familie vor der Flucht oder Vertreibung, sondern man findet dort auch eine Vielzahl an weiteren Informationen, wie z.B. persönliche Daten (Adressen, Fluchtdatum, …) oder Augenzeugenberichte zu dieser dramatischen Zeit.
Dieser Vortrag soll also einen Überblick über das Archiv und seine Bestände geben, das neben den Lastenausgleichsakten noch weitere Unterlagen aufbewahrt:
• Was verbirgt sich z.B. hinter Begriffen wie Heimatortskartei (HOK), Ostdokumentation (Ost Dok) oder Heimatauskunftsstelle (HAST)?
• Welche besonderen Schutzbestimmungen gibt es unter Umständen zu beachten?
Dabei fließen auch Erfahrungen aus der privaten Recherche für Familienmitglieder aus Oberschlesien ein.
Ich habe das Wochenblatt für die Kreise St. Wendel und Ottweiler und Umgebung abgeschrieben und nach Hintergründen und weiteren Informationen gesucht.
Die Meldungen sind amtlicher Natur, aber auch etliche private Anzeigen und viel von dem, was man früher Feuilleton nannte, kommt darin vor. Lustiges und Ernstes, halbe Romane, kurze Geschichten, Albernes und Altmodisches.
Im Vortrag bringe ich ein Sammelsurium aus Auszügen, die irgendwann als Buch erscheinen sollen.
Die Bereitschaft, einen DNA-Test zu machen, ist in Deutschland im Vergleich mit den USA zum Beispiel, bekanntermaßen nicht hoch. Ein solcher Test führt zwar oft zu einigen vielversprechenden Matches im höheren cM-Bereich, aber man sieht sich schnell Matches gegenüber, die im niedrigen cM-Bereich liegen.
In diesem Vortrag beleuchte ich die Probleme, die mit kleinen DNA-Matches einhergehen, und Grund für falsch positive Matches sein können. Dabei spielen das Alter der Segmente, Pile-up-Regionen und die Matching-Algorithmen eine Rolle.
Ziel dieses Vortrags ist es, die Zuhörer für die Herausforderungen und Risiken bei der Interpretation von kleineren DNA-Matches zu sensibilisieren.
Im kleinen Schivelbein spiegelt sich die jüdische Geschichte Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wider – von antisemitischen Ausschreitungen schon lange vor 1933 über ein aktives Gemeindeleben bis hin zu Ausgrenzung, Verfolgung, Flucht und Tod.
Die Geschichte jüdischer Familien aus Schivelbein dient dabei als Grundlage, um Quellen zur Erforschung der Genealogie und der individuellen Schicksale von Jüdinnen und Juden vorzustellen – nicht nur in Hinterpommern, sondern in ganz Deutschland.
Schrift ist der Schlüssel zur Vergangenheit. Um historische Dokumente lesen zu können, braucht man oft Kenntnisse der Sütterlin- und Kurrentschrift.
Wie kann man sie lesen lernen? Und wie geht man vor, wenn man ein Wort nicht entziffern kann?
In diesem 90-minütigen Workshop erhalten Sie Hintergrundinformationen und viele hilfreiche Tipps aus der Praxis – natürlich haben Sie auch Gelegenheit selbst loszulegen.
Hinweis:
Am besten Papier und Füller bereitlegen.
Für eine besonders bequeme Teilnahme am Workshop drucken Sie bitte das Hand-Out vorab aus.
Kirchenbücher oder Personenstandsunterlagen sind bekannt. Aber nutzen Sie auch Ortsfamilienbücher, Zeitungen oder juristische Dokumente um ihre Forschung voranzubringen?
Der Vortrag bietet eine Übersicht über diese und weitere wichtigen Quellen zur Ahnenforschung.
Welche Informationen kann man den Quellen entnehmen und wo finde ich diese?
So können tote Punkte überwunden und neue Familiengeschichten entdeckt werden.
Welche Schwierigkeiten begegnen Ahnenforschern seit 1582 mit verschiedenen Kalenderreformen in Europa.
Wann wurde der Gregorianische Kalender wo eingeführt und wie ging man damit um, dass der Nachbarort eine andere Datumszählung hatte?
WikiTree ist eine Art „Wikipedia für Genealogen“, bei der jeder seine Forschungsergebnisse einbringen kann, um dem gemeinsamen Ziel eines „Stammbaums der Welt“ näher zu kommen, ohne dabei persönliche Aspekte, wie die Kochkünste der Großmutter oder den Streit um das Hofgut der Vorfahren, aus den Augen zu verlieren.
Brit Gericke, Christine Hühn und Florian Straub vom WikiTree-Stammtisch berichten aus der Praxis und nennen zehn überzeugende Argumente, warum es sich lohnt, der kollaborativen Plattform eine Chance zu geben.
Es werden Grundkenntnisse in Englisch benötigt.
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Als Portal für digitalisiertes Kulturerbe macht die Deutsche Digitale Bibliothek die digitalen Bestände deutscher Kulturerbeeinrichtungen zentral auf einem Portal zugänglich. Über 53 Millionen Objekte von rund 900 Einrichtungen, wie Museen, Bibliotheken, Archive oder Mediatheken sind auf deutsche-digitale-bibliothek.de online: Gemälde, Bücher, Musik, Filme, Fotos und mehr.
Neben ihrem zentralen Portal mit Informationen zu Objekten aus allen Kultursparten stellt die Deutsche Digitale Bibliothek auch Subportale für spezifische Interessen bereit: Während das Archivportal-D digitales Archivgut aus ganz Deutschland präsentiert, bietet das Deutsche Zeitungsportal Zugang zu historischen Zeitungen aus über 300 Jahren.
Der Vortrag stellt die Deutsche Digitale Bibliothek vor und es werden Quellen und Möglichkeiten für Familienforschung gezeigt.
Das Archivportal-D bietet mit rund 2500 registrierten Archiven und etwa 32 Millionen Objektinformationen Genealogen ein umfassendes Verzeichnis deutscher Archive in unterschiedlichster Trägerschaft sowie umfangreiches Material für die Ahnensuche: von Adressbüchern über Geburtenregister und Heiratsurkunden bis hin zu Personal- Hochschulakten.
Das Deutsche Zeitungsportal macht historische Zeitungen über eine zentrale Volltextsuche zugänglich und bietet damit umfangreiche Informationen in historischem Material: Über 20 Millionen Zeitungsseiten können damit durchsucht werden, z.B. nach Familiennamen oder Geburtsorten.
Alle Angebote der Deutschen Digitalen Bibliothek sind kostenfrei und ohne Anmeldung nutzbar.
Aus meiner Praxis als Berufsgenealoge und aus meiner eigenen Familienforschung stelle ich einige Fallbeispiele für genealogische Forschungen mit DNA-Unterstützung vor.
Diese Beispiele haben einen mitteleuropäischen Bezug. Die Forschung hier läuft meist anders ab als in den USA, von wo wir viele Fallbeispiele kennen lernen, die sich jedoch bei uns nicht 1:1 umsetzen lassen. Ganz ohne USA kommen wir natürlich nicht aus, weil wir von dort häufig überproportional viele Matches haben.
Mit unseren amerikanischen Matches können wir auch sinnvoll arbeiten, um mitteleuropäische Fragestellungen zu lösen.
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In vielen Familien wird über bestimmte Personen oder Ereignisse geschwiegen, manchmal über Generationen hinweg.
Dies betrifft nicht selten die nicht „normgerechte“ Biographie von queeren Menschen.
Es lohnt sich, dieses Schweigen in der Familie zu hinterfragen: War Tante Gertrud doch nicht so alleinstehend? Hat Onkel Toni ganz bewusst „Junggeselle“?
Wie erfahre ich mehr über ein Leben, das unsere Vorfahren aufgrund von diskriminierenden Gesetzen und ausgrenzenden Verwandten bewusst verbergen mussten?
Wenn man einen Auswanderer unter seinen Vorfahren gefunden hat und ihm in die neue Welt gefolgt ist, möchte man auch wissen, wie es mit ihm/ihr in der neuen Heimat weitergegangen ist.
In den Vereinigten Staaten gibt es leider kein Meldesystem wie in Deutschland. An dieser Stelle können die Volkszählungen, die seit 1790 alle zehn Jahre erhoben werden, weiterhelfen.
Während sich in den ersten Jahren lediglich Strichlisten finden, erfährt man später, wieviel Grund und Boden die Familie besaß und wie sie dies bewirtschaftete. Es gibt Angaben zur Herkunft, Schulbildung oder Beruf aller Familienmitglieder. Und in der 1930er Volkzahlung gibt es sogar eine Angabe, ob es im Haus ein Radio gab.
Ich finde, durch diese Volkszählungen kann man sich ein sehr detailliertes Bild über die Lebensumstände der Auswanderer machen.
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Zu Leben und Werk von Wilhelm Maybach, dem genialen Motorenkonstrukteur an der Seite von Gottlieb Daimler und Namensgeber des Luxusautos, gibt es unzählige biographische Skizzen: von Wikipedia bis zur Neuen Deutschen Biographie.
Familienforscher sind mit zwei in den 1950 und in den 1970er Jahren in den Südwestdeutschen Blättern erschienenen Ahnenlisten versorgt. Ist somit alles gesagt?
Was so eindeutig erscheint, ist es aber auf den zweiten Blick nicht. Recherchen in Kirchenbüchern und Standesamtsunterlagen führen zu spannenden neuen Erkenntnissen hinsichtlich der Familiengeschichte Maybach und zeigen, wie wichtig es ist, scheinbar feststehende Tatsachen zu hinterfragen.
Volker P. wurde 1949 im amerikanischen Sektor Berlins geboren. Zwei Jahre später wanderte seine Familie nach Australien aus.
Erst vor wenigen Jahren entdeckte Volker durch DNA-Tests, dass seine in Australien geborene Schwester und er unterschiedliche Väter haben.
Dieser Vortrag zeigt, wie ein anfangs scheinbar aussichtsloser Fall letztendlich mit sehr schönem Erfolg gelöst werden konnte.
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Der Vortrag zeigt, wie das schwedische Militärarchiv genutzt werden kann, um Informationen über schwedische Soldaten in Pommern zu finden.
Die Website des Riksarkivet wird dabei als zentrale Quelle für genealogische Recherchen vorgestellt.
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Die ersten Profile wurden auf WikiTree erstellt. Und schon stellen sich die ersten Fragen nach Verlinkungen, Kategorien, Quellen, Zitaten, etc. Dann wird es Zeit für die „WikiTree-Werkstatt“.
In diesem Workshop könnt Ihr Eure Fragen bei Florian platzieren und auch andere Anwender stehen bereit, um aus den Erfahrungen zu berichten.
Bringt doch Eure Profile gleich mit und arbeitet direkt im Workshop mit den anderen WikiTreern daran.
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Die Geschwister Anton, Engelina und Gerhard Stratmann aus dem Oldenburger Münsterland gehörten zu den über 5 Millionen Deutschen, die in der der Zeit von 1820 bis in die 1920er Jahre ihre deutsche Heimat verließen, wohl mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in Übersee. Auch in den vorherigen Generationen waren Verwandte bereits diesen Weg gegangen.
Fanden sie ihr Glück in der Ferne?
Was machte Großvater oder Urgroßvater im 1. Weltkrieg? Diese Frage haben sich sicher schon viele gestellt und vielleicht auch schon mit der Recherche begonnen.
Durch die teilweise gravierenden Lücken in den Archivbeständen (z.B. bei den Kriegsstammrollen) kann man allerdings schnell an einen „toten Punkt“ bei seiner Forschung geraten.
Dieser Vortrag soll einen Überblick über die vielen verschiedenen Quellen geben, die noch weitere Suchmöglichkeiten bieten und einem so helfen können, einen solchen „toten Punkt“ zu überwinden.
Auch wenn die Überlieferungslage für die verschiedenen Regionen des damaligen Deutschen Reiches sehr unterschiedlich sein kann: mit etwas Glück kann man noch so einiges herausfinden.
Protokolle und Bergrechnungen ermöglichen es, das sonst nur spärliche Gerüst aus Geburts-, Hochzeits- und Todesdaten eines Bergmanns um Einblicke in sein (Berufs-)Leben zu ergänzen und auch große Teile seiner Biografie greifbar zu machen.
Protokolle des Bergamts geben u.a. Auskunft über das Verhältnis zur Obrigkeit, zu anderen Bergleuten und zur örtlichen Bevölkerung.
Als Bergrechnungen werden die quartalsweise erstellten Abrechnungen einzelner Bergwerke bezeichnen. Sie ermöglichen es, die Berufsbiografie einzelner Bergleute nachzuzeichnen: Wann haben sie wo gearbeitet? Was waren ihre Tätigkeiten? Wie viele Schichten haben sie gearbeitet? Welchen Lohn haben sie erhalten?
In diesem Vortrag werden die beiden Quellengattungen aus den württembergischen und fürstenbergischen Bergrevieren im Mittleren Schwarzwald vorgestellt und etliche interessante Beispiele personenbezogenen Inhalts aus Bergrechnungen präsentiert.
Irgendwann erreichst du als Familienforscher den Punkt, wo ein Archivbesuch unvermeidlich ist. Ahnenforschung bedeutet immer auch Archivforschung.
Aber es gibt eigentlich überhaupt keinen Grund, für die Angst vor Archivbesuchen.
Im Workshop unternehmen wir gemeinsam die ersten Schritte für einen geplanten Archivbesuch.
Register, Familienbuch, Sippenbuch … Ortsfamilienbücher haben viele Bezeichnungen. Es gibt sie als Manuskripte, gedruckte Bücher oder Online in den mannigfaltigsten Formen.
Wie finde ich sie? Und wie kann ich sie nutzen?
Nach Gründung der Universität Tübingen 1477 haben im Laufe der Jahrhunderte vermögende Württemberger Stiftungen errichtet, um Familienangehörigen ein Stipendium für deren Studium gewähren zu können. Die Berechtigung für solche Stipendien wurden durch eingereichte Genealogien belegt.
Der Finanzrat Ferdinand Friedrich Faber hat diese Unterlagen ausgewertet und von 1843 bis zu seinem Tode 1858 einen Großteil davon unter dem Titel „Die Württembergischen Familien-Stiftungen nebst genealogischen Nachrichten über die zu denselben berechtigten Familien“ veröffentlicht. Ab 1926 sind mehrere Nachträge mit bis dahin unveröffentlichten Stiftungen erschienen.
Im Vortrag wird das Werk samt seinen Nutzungsmöglichkeiten vorgestellt. Geboten wird ein Einblick in die familiären Verflechtungen von Pfarrern, Beamten, vermögenden Bürgern und ihren Verwandten, schwerpunktmäßig in Württemberg, aber auch darüber hinaus.